JHV des LVM-RLP am 09.10.2021

Jahreshauptversammlung RP

Nachdem die JHV 2020 pandemiebedingt verschoben werden musste, konnte Präsident Gisbert König am 09. Oktober 2021 die Vertreter*innen der LV-Vereine im Bürgerhaus Frei-Weinheim begrüßen. Die Versammlung fand gemäß den Coronavorgaben des Landes RLP statt. Gisbert König dankte den Wassersportfreunden Budenheim und ihrem Vorsitzenden Christian Koch für die Unterstützung bei der Ausrichtung der JHV.

Im Anschluss an die Begrüßung würdigte der Präsident in einer Gedenkrede die verstorbenen LV-Mitglieder Egon Schuster, Werner Brandmüller und Dr. Johannes Schmidt.

Im Gedenken an Ehrenpräsident Egon Schuster hob Gisbert König dessen langjähriges Engagement für den Landesverband und den Wassersport hervor. Insbesondere nahm er Bezug auf die Chronik, die Egon Schuster für die Jahre 1985 bis 2015 erstellt hat und die auf beeindruckende Weise Einblick die Arbeit und die Aufgaben des LVM-RLP gibt. Die Chronik ist auch als Vermächtnis von Egon Schuster und von Werner Brandmüller, der an der Druckfassung mitgearbeitet hat, zu sehen.
Werner Brandmüller (Vizepräsident, Schatzmeister und Fachschaftsreferent Rheinhessen) hat ebenfalls im LVM-RLP eine große Lücke hinterlassen. Neben seiner Arbeit im Verband war Werner Brandmüller als Mitglied des Verbandsrates im DMYV vertreten und repräsentierte dort den Wassersport in Rheinland-Pfalz. Werner Brandmüller vertrat auch die Interessen der rheinland-pfälzischen Wassersportler beim Projekt LiLaLiving Lahn.
Im Alter von 92 Jahren verstarb im August 2019 Dr. Johannes Schmidt. Sein langjähriges Wirken für den Wassersport war geprägt durch seine Arbeit im Umweltbereich des LVM-RLP und im Präsidium des DMYV. In allen Gremien brachte er engagiert seine Sach- und Fachkenntnis ein.
Allen drei Verstorbenen dankte Präsident Gisbert König posthum für ihren Einsatz und ihr Engagement für den Landesverband und den motorisierten Wassersport.
Es folgte eine Gedenkminute für alle Verstorbenen des LVM-RLP.

Nach der Feststellung der fristgerechten Einladung sowie der Stimmliste fand die Versammlung satzungsgemäß statt.

In seinem Bericht für die Jahre 2019 und 2020 bezog sich Gisbert König zunächst auf die Auswirkungen der Covid-Pandemie auf die Mitglieds-Vereine und die Arbeit im Präsidium des LVM-RLP.

Nach zeitweiser kompletter Einschränkungen der Vereinstätigkeiten waren die Vereine in RLP, gemessen an anderen Bundesländern, in einer relativ „guten“ Situation.

Der LVM-RLP konnte erreichen, dass in der 1. Covid-Landesverordnung für RLP die Clubanlagen der Wassersportvereine nicht mit den allgemeinen Sportstätten gleichgesetzt wurden. Dadurch blieben den Mitgliedsvereinen einige restriktive Verbote erspart. Dennoch gab es für die Wassersportler starke Einschränkungen durch Zutrittsverbote in Vereins- und Clubanlagen, aufwendige Hygieneauflagen, Abstandsregelungen usw. Viele Ämter und Behörden waren mit der jeweiligen Auslegung der Verordnungen überfordert. In vielen Mails und Telefonaten mussten auftretende Fragen der Mitgliedsvereine beantwortet werden.

Pandemiebedingt musste auch die JHV 2020 zweimal verschoben werden. Das Präsidium gab einer Präsenzveranstaltung einer vielseitig herausfordernden digitalen Veranstaltung den Vorzug.

Auch die Jugendarbeit hatte unter der Pandemie stark gelitten bzw. war nahezu ganz zum Erliegen gekommen. Erstmals im August 2021 konnte wieder ein Wettbewerb durchgeführt werden. Einzelheiten stellte Landesjugendleiterin Nadine Kössler in ihrem Bericht vor.

Ebenso geriet der Dialogprozess zum Projekt „LiLa-Living Lahn“ ins Stocken bzw. verzögerte sich. In diesem Zusammenhang dankte Gisbert König dem Vorsitzenden des YC Rheinlache, Dr. Heiko Leuchs für sein Engagement hinsichtlich des Projektes.

Neben den genannten „Einschränkungen“ kam es auch bei der Anpassung der LV-Homepage zu Verzögerungen. Für die Landesverbände ist ein System angedacht, bei dem die zuständigen Betreuer*innen künftig in die Lage versetzt werden, schnell und unkompliziert Beiträge auf der Homepage zu platzieren.

Die Druckfassung der von Egon Schuster erarbeiteten Chronik konnte per Post an die Mitgliedsvereine verschickt werden. Darüber hinaus erhielten alle Teilnehmer der JHV ebenfalls ein Exemplar.

Nachdem im Jahr 2019 die letzte Präsenzveranstaltung zur Verleihung der Bauen Flagge stattgefunden hatte, mussten die zentralen Verleihveranstaltungen 2020 und 2021 pandemiebedingt abgesagt werden. Auch die Umweltseminare konnten nicht stattfinden. Bei ihren nachfolgenden Ausführungen informierte die Landesumweltbeauftragte Anne Hochreuther über die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL).

Hinsichtlich des Reviers Otterstädter Altrhein berichtete der Fachschaftsreferent Pfalz, Klaus Groh, zum derzeitigen Stand „des erweiterten Ankerverbots“, das während der Saison für eine gewisse Unruhe unter den Motorbootsportlern sorgte: Im Bereich einer ehemaligen Oberlandleitung (sog. Strominsel) wurde nach der Verlegung unter Wasser ein Ankerverbotszeichen aufgestellt, um die verlegte Leitung zu schützen. Da in diesem Fall mehrere Verordnungen (Rechtsverordnung zur Regelung des Gemeingebrauchs für die Gewässer der Altrheinarme im Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz, BinSchStro und RheinSchPV) kollidieren, ist eine grundlegende rechtliche Problematik bezüglich der Beschilderung mit dem Ankerverbotszeichen entstanden. Es gilt derzeit ein Ankerverbot im gesamten Bereich des Otterstädter Altrheins. Die Wasserschutzpolizei verfolgt, auch im Interesse der Bootssportler, eine Klärung mit der SGD Süd. Die Tendenz liegt bei einer Rücknahme des Ankerverbots auf der gesamten Fläche bzw. ein Ankerverbot nur im Bereich der sog. Strominsel (50 Meter vor bzw. nach dem Schild). Eine Information an die Vereine erfolgt nach endgültiger Klärung.

Zum Ende seines Berichtes verwies Gisbert König auf den Masterplan Freizeitschifffahrt, der zum Download auf der Seite des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) bereitsteht.
Der Präsident dankte den Präsidiumsmitgliedern und den Mitgliedsvereinen für die gute Zusammenarbeit.

Nach dem Kassenbericht erfolgte die Entlastung des Präsidiums für 2019 und 2020.

Bei den Wahlen wurden folgende Ämter neu besetzt bzw. die Amtsinhaber*innen bestätigt

  • Fachschaftsreferent*in Pfalz: Klaus Groh (MC Altrip)
  • Fachschaftsreferent*in Rheinhessen: Christian Koch (WSF Budenheim)
  • Fachschaftsreferent*in Rheinland: Peter Hildebrand (SMC Koblenz)         
  • Landesjugendleiter*in: Nadine Kössler (CNK Leimersheim)
  • Kassenprüfer*innen: Jörg Klein (MBC Pirmasens), Dieter Fillibeck (CNK Leimersheim)

Bezüglich der Nachfolge von Werner Brandmüller wurden Klaus Groh als Schatzmeister und Anne Hochreuther als Vizepräsidentin ernannt.

Als Delegierte für den DMYV-Verbandstag am 24.10.2021 in Wiesbaden wurden Klaus Groh, Peter Hildebrand, Jörg Klein, Dr. Heiko Leuchs, Jutta Neitzert und Eberhard Thiel gewählt.

Hinsichtlich des Termins der nächsten JHV  wurde folgender Beschluss gefasst:
Das Präsidium entscheidet je nach Themenlage bzw. Bedarf über den Termin der nächsten ordentlichen Hauptversammlung (März 2022 alternativ März 2023).

Nachdem keine Anträge vorlagen, konnte Präsident Gisbert König die Teilnehmer*innen um 13.30 Uhr ins Wochenende verabschieden.


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